Berlin Milliarden-Deal mit Airbus für neue Hubschrauber

Berlin · Die neue Rüstungsstaatssekretärin Katrin Suder, die seit August im Ministerium von Ursula von der Leyen (CDU) arbeitet, hat den ersten Durchbruch bei den vorerst auf Eis gelegten Milliarden-Projekten erzielt: Nach einem teilweise chaotischen Hin und Her in der Beschaffung, Rückgabe, Stückzahlverringerung und Zusatzanforderung hat sie mit dem Airbus-Konzern einen neuen Hubschrauber-Rahmenvertrag für die Bundeswehr ausgehandelt. Dadurch wird die Marine zu einer neuen Helikopter-Generation kommen. 18 NH 90-Transporthubschrauber sollen in einer speziellen Marine-Version ("Sea-Lion") die veralteten "Sea- King"-Maschinen ersetzen.

Dieses System wird schon von den Marinen anderer Nato-Staaten eingesetzt. Ein weiterer Punkt ist der Ankauf von 22 NH 90 für einen multinationalen Verband, der das neue Nato-Prinzip des Bündelns und Teilens von Fähigkeiten als "Leuchtturmprojekt" umsetzen soll. Diese Helikopter sollen zwar in Deutschland stationiert, aber auch von Partnern genutzt (und mitbezahlt) werden. Suder klärte in dem inoffiziell auf 8,5 Milliarden Euro geschätzten Deal mit Airbus auch offene Fragen bei den Stückzahlen und Lieferfristen und verzichtete auf einen Rückkauf von "Tiger"-Kampfhubschraubern.

Während die Koalition den neuen Vertrag begrüßte, blieb die Opposition skeptisch. Grünen-Bundeswehrexpertin Agnieszka Brugger glaubt, dass man Einsparungen mit der Lupe werde suchen müssen, da es bei dem Prinzip bleibe, weniger Hubschrauber bei fast gleichem Gesamtpreis zu bestellen.

(may-)
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