Der Politiker sagte am Donnerstag abend in der ZDF-Sendung "Berlin Mitte", CDU-Chefin Angela Merkel und der CSU-Chef Edmund Stoiber "werden sich innerhalb der nächsten paar Tage einigen". CDU und CSU würden dann gemeinsam mit einem Spitzenkandidaten oder einer Spitzenkandidatin in den Wahlkampf gehen und geschlossen dahinter stehen.

Meyer schloss - für den Fall, dass es nicht zu einer Einigung zwischen Merkel und Stoiber kommt - eine Abstimmung in der CDU/CSU-Fraktion oder in den CDU-Spitzengremien aus. Der Chemnitzer "Freien Presse" (Freitagausgabe) sagte Meyer, er rechne bei der Klausurtagung der Parteispitze in Magdeburg mit einer Rückenstärkung für Merkel. Die Unterstützung für die CDU-Chefin sei groß. Er fahre "sehr optimistisch" nach Magdeburg. "Wir haben ein klares Meinungsbild von den Mehrheitsverhältnissen."

Der Christdemokrat warnte davor, die Unterstützung für Stoiber als Kanzlerkandidaten aus den Reihen der CDU überzubewerten. Das seien größtenteils persönliche Meinungen Einzelner. "Beschlüsse wurden nirgends gefasst, mit Ausnahme von Nordrhein-Westfalen, wo der Geschäftsführende Vorstand sich für Angela Merkel ausgesprochen hat."

Keine Überraschung

Dass sich die CSU-Bundestagsabgeordneten auf ihrer Klausurtagung hinter Stoiber gestellt hätten, habe ihn nicht überrascht. Der Beschluss des Dresdner Parteitages, dass die beiden Parteivorsitzenden nach einem Vier-Augen-Gespräch einen gemeinsamen Vorschlag für den Kanzlerkandidaten unterbreiten, bleibe davon völlig unberührt.