CDU-Präsidium spricht über Nachfolge-Regelung für Schäuble Merkel und Vogel aussichtsreiche Kandidaten

Berlin (dpa). In Berlin ist am Donnerstagabend das CDU-Präsidium zusammengekommen, um die Lage nach dem Rücktritt von Parteichef Wolfgang Schäuble zu beraten. Geklärt werden soll, wer die CDU bis zum Parteitag im April in Essen führen soll. Es wird erwartet, dass auch bereits über einen Nachfolger gesprochen wird. Ein Personalvorschlag dürfte auf der Sitzung aber nicht fallen.

Als aussichtsreichste Kandidaten gelten CDU-Generalsekretärin Angela Merkel und Thüringens Ministerpräsident Bernhard Vogel. Vogel werden in CDU-Kreisen wachsende Chancen eingeräumt, falls er sich zur Kandidatur bereit erklärt. Merkel wird von vielen jüngeren CDU- Politikern sowie Frauen und Ostdeutschen favorisiert. Auch der voraussichtliche nächste Fraktionschef der Union im Bundestag, Friedrich Merz, nahm an der Sitzung teil.

Sachsens Regierungschef Kurt Biedenkopf sagte vor Beginn der Sitzung, Schäuble werde bis zum Parteitag die Partei führen. Biedenkopf selbst schloss eine Kandidatur aus. Der niedersächsische Landeschef Christian Wulff verlangte wie Biedenkopf einen Diskussionsprozess über den Neubeginn in den Landesverbänden. Wulff sprach sich für einen sofortigen Generationenwechsel und gegen eine Übergangslösung etwa mit Vogel an der Spitze aus.

Es wird mit einer Sitzungsdauer von zweieinhalb Stunden gerechnet.

(RPO Archiv)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort