Berlin Merkel befürwortet Einsatz der Bundeswehr in Mali

Berlin · Für die Bundeswehr rückt ein neuer Auslandseinsatz immer näher. "Deutschland ist bereit, sich an einer Unterstützungsmission in Mali zu beteiligen", kündigte Kanzlerin Angela Merkel vor Kommandeuren der Truppe in Strausberg an. "Freiheitliche demokratische Staaten können nicht akzeptieren, dass der internationale Terrorismus im Norden des Landes ein sicheres Rückzugsgebiet erhält", lautete ihre Begründung. Das Gebiet ist von islamistischen Gruppen unter Kontrolle gebracht worden. Afrikanische Staaten planen eine Militärintervention, die der Westen mit Aufklärung und Ausrüstung unterstützen will. Hinzu kommen Schulungen für die malischen Streitkräfte, an denen auch die Bundeswehr vor Ort oder in einem Nachbarland mitwirken soll.

Merkel sagte voraus, dass diese Unterstützung mit militärischer Ausrüstung kein Einzelfall bleiben werde. Wer sich der Friedenssicherung verpflichtet fühle, aber selbst nicht überall auf der Welt aktiv werden könne, der müsse vertrauenswürdigen Partnern helfen, damit diese derartige Aufgaben übernehmen könnten. Solche Organisationen seien beispielsweise die Afrikanische Union, die Arabische Liga oder die westafrikanische Ecowas-Wirtschaftsunion. Auch Verteidigungsminister Thomas de Maizière geht davon aus, dass Deutschland in Zukunft "häufiger gefragt" werde, militärisch mit Verantwortung zu übernehmen.

(may-)
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