Volksabstimmung Mehrheit gegen Euro-Beitritt in Dänemark wächst weiter

Kopenhagen (dpa). Zweieinhalb Monate vor der Volksabstimmung über den dänischen Beitritt zum Euro wächst die Mehrheit dagegen weiter. 50 Prozent sprachen sich in einer Umfrage gegen die Einführung der europäischen Gemeinschaftswährung in Dänemark aus, 43 Prozent dafür, und sieben Prozent legten sich nicht fest.

Die Studie des Green- Institutes mit 1 000 Befragten wurde am Freitag von der Kopenhagener Wirtschaftszeitung "Börsen" veröffentlicht. Es war das erste Mal, dass die Beitrittgegner die 50-Prozent-Marke erreichten.

Die Dänen werden am 28. September über die von der sozialliberalen Regierung gewünschte Einführung der Euros abstimmen. Der Anteil der Nein-Stimmen war bei Umfragen in den vergangenen Monaten immer weiter gestiegen. Dänemark hatte bei der Einführung des Euros ebenso wie Schweden und Großbritannien von sich aus nicht teilgenommen.

Die dänische Bevölkerung hatte 1992 per Referendum auch den Maastrichter EU-Vertrag abgelehnt und ein Jahr später nur zugestimmt, nachdem dem Land von seinen 14 Partnern weit gehende Ausnahmen von der vereinbarten Erweiterung der Zusammenarbeit zugestanden worden waren. Dazu gehörte außer der dritten Phase der Wirtschafts- und Währungsunion auch die geplante sicherheitspolitische Zusammenarbeit.

(RPO Archiv)
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