Polizei schließt Verbindung zu Angriffen auf Bali nicht aus McDonald's-Explosion war ein Anschlag

Jarkarta (rpo). Drei Tote und zehn Verletzte - das war das traurige Ergebnis einer Explosion in einem McDonald's-Restaurant in Indonesien. Dabei handelte es sich nach Angaben der Polizei um einen Bombenanschlag.

Die Behörden schlossen eine Verbindung zu den Terroranschlägen auf Bali nicht aus, wie Polizeichef General Da'i Bachtiar am Freitag mitteilte. Laut einem Bericht des privaten Fernsehsenders MetroTV wurden in Zusammenhang mit den Anschlägen auf Sulawesi, bei denen am Vortag drei Menschen ums Leben gekommen waren, 15 Personen in Gewahrsam genommen.

Am Donnerstag war zunächst in der Küche der McDonald's-Filiale in der Inselhauptstadt Makassar eine Bombe explodiert. Dabei wurden auch zwei Menschen verletzt. Nur rund eine Stunde später kam es zu einer zweiten Detonation, und zwar vor der Ausstellungshalle eines Autogeschäfts, das dem indonesischen Sozialminister Jusuf Kalla gehört. Dabei wurden vier Fahrzeuge beschädigt. Zunächst sprach die Polizei von Anschlägen, erklärte jedoch später, der Hintergrund der Explosionen sei noch völlig unklar.

Auf Sulawesi kommt es immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen. Nach dem Bombenanschlag auf Bali Mitte Oktober, bei dem fast 200 Menschen getötet worden waren, sprachen viele westlichen Regierungen Reisewarnungen für Indonesien aus.

(RPO Archiv)
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