Massenprozess wegen Terrorverdachts gegen 150 Kurden

Ankara (dapd). Etwa 150 Kurden stehen seit gestern in der Türkei vor Gericht. Ihnen werden Verbindungen zu einer "terroristischen Organisation", offenbar der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei (PKK), sowie versuchte Spaltung der Nation vorgeworfen.

Auf der Anklagebank sitzen rund ein Dutzend Bürgermeister, darunter der Bürgermeister von Diyarbakir, wo der Prozess stattfindet. Kurdische Politiker fordern für die Angeklagten Freisprüche. Die kurdische Minderheit macht etwa 20 Prozent der türkischen Bevölkerung aus. Die Kurden fordern mehr kulturelle Autonomie, wie etwa Unterricht in ihrer eigenen Muttersprache. Seit Beginn des bewaffneten Kampfes 1984 kamen mehrere zehntausend Menschen ums Leben.

(Rheinische Post)
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