Marode Brücken bremsen NRW aus

Nach der Rheinbrücke in Leverkusen wird jetzt auch das benachbarte Autobahnkreuz zum Sanierungsfall. Je intensiver Fachleute die Standfestigkeit der Bauwerke unter die Lupe nehmen, desto mehr Schäden kommen ans Licht. Mittlerweile kann der Schwerlastverkehr nur noch auf wenigen Korridoren ohne Einschränkungen durch NRW rollen. Weil immer mehr Autobahnbrücken unpassierbar sind, müssen sich Sondertransporte immer häufiger nachts über Nebenstrecken durch enge Ortschaften quälen.

Marode Brücken sorgen nicht nur für ärgerliche Staus, sie werden zunehmend auch zum Bremsklotz für den Wirtschaftsstandort NRW. Fachleute sind sich einig, dass die Herkulesaufgabe der Sanierung ohne zusätzliche Einnahmen nicht zu bewältigen ist. Die meisten Brücken bröseln, weil der Schwerverkehr in den vergangenen Jahren massiv zugenommen hat. Da ist es nur fair, wenn die Kosten für die Reparaturen auch von den Verursachern beglichen werden. Die Ausweitung der Lkw-Maut auch für Landstraßen ist also ein unausweichlicher Schritt. Es gibt keine Zeit zu verlieren. Die Weichen dafür müssen jetzt gestellt werden, nicht erst nach der Bundestagswahl.

(RP)
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