Persönlich Marc Zuckerberg . . . erregt den Zorn der Impfgegner

Selbst der Gründer des größten sozialen Netzwerkes der Welt, Facebook, kann einen sogenannten Shitstorm erleiden. Diese Erfahrung macht Facebook-Gründer Marc Zuckerberg, nachdem er ein Foto von sich mit seiner sechs Wochen alten Tochter Maxima gepostet hat. "Arztbesuch - Zeit zum Impfen", erklärte der 31-Jährige und erntet dafür Proteste von Impfgegnern in den USA und in Europa: Frühes Impfen könne Autismus auslösen, behauptet einer, Zuckerberg handele unverantwortlich, meint ein anderer.

Der selbstbewusste Multimilliardär wird das sehr gelassen sehen. Immerhin 3,2 Millionen Facebook-Nutzer haben per Mausklick erklärt, sie fänden sein Impf-Posting inklusive Foto gut. Eine Mutter, deren Kind nicht geimpft werden kann, bedankt sich bei den Impfenden dafür, dass sie das Ausbreiten gefährlicher Krankheiten verhindern. Es wird in den 72.000 Kommentaren ausführlich erklärt, dass das Gerücht der Autismus-Gefahr durch Impfen längst widerlegt ist. Eine Nutzerin meint ironisch: "Leben vor der Einführung moderner Impfungen war schon besser - da starben eben fast alle Menschen mit 40 Jahren an Pocken."

Zuckerberg wird von seinem Einsatz für einen rationalen Gesundheitsschutz schon deshalb nicht ablassen, weil seine Ehefrau Priscilla Chan Kinderärztin ist . Gemeinsam haben sie einen Preis für Forscher ausgelobt, weil sie glauben, dass "Wissenschaftler als Helden anerkannt werden sollten", so der erklärte Atheist Zuckerberg.

Das Paar hat angekündigt, fast sein ganzes Vermögen in Höhe von 45 Milliarden Dollar in eine Stiftungsfirma zu überführen, die sich auch dem medizinischen Fortschritt widmen will. Natürlich nutzt Zuckerberg diese Ankündigung auch, um sein Image und das der Datenkrake Facebook zu verbessern. Ernstzunehmen ist der Einsatz trotzdem: Zuckerberg und Chan hatten drei Kinder vor der Geburt verloren und dies offen mitgeteilt.

(RP)
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