Manche Staus müssen Autofahrer akzeptieren

Am Wochenende wird es am Kaarster Kreuz zu massiven Verkehrsstörungen kommen: Der Landesbetrieb Straßen NRW sperrt die wichtigsten Abbiegeverbindungen zwischen A 52 und A 57. Muss das wirklich sein, fragen viele Autofahrer. Die Antwort ist unpopulär. Sie lautet: Ja.

Die Autobahn A 57 gehört zu den am stärksten belasteten Verkehrsachsen in NRW. Schon jetzt quälen sich mehr als 110 000 Fahrzeuge pro Tag über die Nord-Süd-Verbindung. Bis zum Jahr 2020 soll der Schwerlastverkehr um 34 Prozent zunehmen. Dauer-Staus an den Nadelöhren sind programmiert. Der sechsstreifige Ausbau ist dringend erforderlich, um der wachsenden Belastung gerecht zu werden. Wer sich über die zunehmende Anzahl von zerbröselnden Brücken und Schlaglochpisten erregt, kann schlecht kritisieren, wenn die Infrastruktur für die Zukunft gerüstet wird. Gegen Staus an notwendigen Baustellen ist kein Kraut gewachsen.

Fraglich bleibt jedoch, warum die Arbeiten nicht noch so lange hätten warten können, bis die Bauarbeiten im südlichen Abschnitt des Kreuzes abgeschlossen sind. Auch die späte Ankündigung der Sperrung hat mit einem professionellen Staumanagement wenig zu tun.

(RP)
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