Valletta Malta: Muscat trotz Korruptionsverdachtwiedergewählt

Valletta · Zwei Tage nach seinem Sieg bei der vorgezogenen maltesischen Parlamentswahl ist Joseph Muscat gestern zu seiner zweiten Amtszeit als Ministerpräsident vereidigt worden. Als eine seiner ersten Gesetzesinitiativen kündigte er die Zulassung gleichgeschlechtlicher Ehen an. Dem amtlichen Ergebnis zufolge erhielt Muscats Labour-Partei am Samstag 55 Prozent der Stimmen, das Zweiparteienbündnis Nationale Kraft 44 Prozent. Das ist dasselbe Kräfteverhältnis wie nach der vorigen Wahl 2013. Muscat hatte die Wahl vorzeitig angesetzt, nachdem Dokumente der sogenannten Panama Papers anzuzeigen schienen, dass seine Frau eine Offshore-Firma besitze. Das Ehepaar hat ein Fehlverhalten zurückgewiesen.

Malta gilt als Steuerparadies. Zahlreiche deutsche Großunternehmen unterhalten dort Tochtergesellschaften.

(ap)
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