Kairo/Jerusalem Abbas droht Hamas mit Ende der Einheitsregierung

Kairo/Jerusalem · Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat der im Gaza-Streifen herrschenden radikal-islamischen Hamas mit einem Bruch der Zusammenarbeit gedroht. Sollte die Hamas-Führung nicht endlich die Autorität der Einheitsregierung akzeptieren, werde es "keine weitere Partnerschaft geben", zitierte ihn die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. In dem Gebiet am Mittelmeer gebe es eine Schattenregierung der Hamas, die der Einheitsregierung im Wege stehe, sagte Abbas.

Benjamin Netanjahu – Israels Ministerpräsident
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Die Hamas hatte 2007 im GazaStreifen die Macht an sich gerissen, während im Westjordanland die von Abbas geführte Palästinenserpartei Fatah herrscht. Seitdem sind die beiden palästinensischen Gebiete Israels faktisch zweigeteilt. Anfang Juni bildeten beide Organisationen dann erstmals wieder eine Einheitsregierung.

Israels Außenministerium hat sich nach einem Medienbericht unterdessen für die Aufstellung einer internationalen Truppe mit robustem Mandat im Gaza-Streifen ausgesprochen. Die israelische Zeitung "Haaretz" schrieb gestern, der Vorschlag basiere auf Ideen Deutschlands, Großbritanniens, Frankreichs sowie anderer europäischer Länder. Teil der Aufgaben der Truppe soll sein, den Wiederaufbau des Gaza-Streifens zu überwachen und eine Aufrüstung der Hamas sowie anderer Terrororganisationen zu verhindern. Ein Sprecher des Außenministeriums in Jerusalem wollte sich nicht zu dem Bericht äußern.

(dpa)
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