Paris Macron verspricht bessere Chancen für Vorstädte

Paris · Gegen die Gewalt und zunehmende Radikalisierung in französischen Vorstädten hat Präsident Emmanuel Macron ein Bündel von Initiativen angekündigt. So solle es bis zum Juli einen Plan gegen den Drogenhandel geben. "Wir haben den Kampf gegen den Handel in zahlreichen Vierteln verloren", sagte Macron vor Vertretern von Kommunen und Vereinigungen. Der seit einem Jahr amtierende Präsident machte auch deutlich, dass es keinen generellen Plan für die Vorstädte gebe. Er setze hingegen auf eine "allgemeine Mobilisierung". Dabei müssten alle Bürger mitziehen: "Falls man sich weigert, Gewalttätigkeiten in seinem Viertel zu beenden, wird man in gewisser Weise Komplize."

Für Jugendliche aus den Vorstädten soll es 30.000 zusätzliche Praktikumsplätze geben. Bereits nach seiner Wahl hatte Macron die Klassengröße in den ersten Klassen der Banlieue halbiert, um schwächere Schüler zu fördern. Außerdem soll ab dem nächsten Schuljahr eine Pflicht zur Vorschule für Kinder ab drei Jahren gelten. Hart will der Präsident gegen die Diskriminierung von Bewerbern aus der Vorstadt vorgehen, die auf dem Arbeitsmarkt keine Chance haben. In den kommenden drei Jahren sollen daher die Auswahlverfahren der 120 größten Unternehmen überprüft werden.

(dpa/lon)
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