Keine Hinweise auf Geldwäsche Luxemburg will nicht gegen Möllemann ermitteln

Luxemburg (rpo). Kein Verdacht auf Geldwäsche - keine Ermittlungen: Auf diesen Nenner bringt es die Staatsanwalt in Luxemburg, wenn es um die Taten von Jürgen W. Möllemann geht.

Hinweise auf Geldwäsche in Luxemburg gebe es nicht, sagte der Luxemburger Staatsanwalt Carlos Zeyen. Zeyen bestätigte am Montag einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", wonach eine Bank der Justiz verdächtige Bewegungen auf dem Konto des ehemaligen nordrhein-westfälischen FDP-Landeschef Möllemann gemeldet habe. Die Informationen seien an Ermittler des Bundeskriminalamtes (BKA) weiter geleitet worden. "Für uns ist die Sache damit erledigt", sagte Zeyen.

Der Staatsanwalt wollte nicht bestätigen oder dementieren, dass von Möllemanns Konto Mitte der 90er Jahre umgerechnet etwa eine Million Euro in bar abgehoben worden waren. Die Bank habe vielmehr auf die Negativschlagzeilen über Möllemann im Zusammenhang mit der Finanzierung eines umstrittenen Flugblatts zur Israel-Politik reagiert, betonte Zeyen. Eine Strafanzeige habe es aber nicht gegeben. "Wir haben bei der Bank noch weitere Informationen eingeholt und diese Ergebnisse an Deutschland abgegeben." Zum Inhalt sagte er nichts.

Nach Informationen des "Spiegel" hat das BKA den Fall an die Ermittler in Münster weitergegeben. Dort sei kein Verfahren wegen Geldwäsche eingeleitet worden, doch prüfe die Anklagebehörde ein Verfahren wegen Steuerhinterziehung.

(RPO Archiv)
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