Düsseldorf Lokführer klagen in Karlsruhe gegen Tarifeinheitsgesetz

Düsseldorf · Die Lokführer-Gewerkschaft GDL hat beim Bundesverfassungsgericht eine Verfassungsbeschwerde gegen das neue Tarifeinheitsgesetz eingelegt. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Die Gewerkschaft fühlt sich in ihrer Existenz bedroht und hält das Gesetz für verfassungswidrig. Das Tarifeinheitsgesetz, das seit dem 10. Juli in Kraft ist, sieht unter anderem vor, dass in einem Betrieb mit unterschiedlichen Tarifverträgen nur noch der Vertrag gelten soll, den die Gewerkschaft mit den meisten Mitgliedern geschlossen hat.

Kleinere Spartengewerkschaften wie die GDL müssten sich dann größeren Industriegewerkschaften unterordnen. In der 179 Seiten langen Klageschrift beriefen sich mehrere bei der Bahn angestellte GDL-Mitglieder auf das Recht zur freien Entfaltung ihrer Persönlichkeit und auf die Koalitionsfreiheit.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort