Logische Glasfaserziele

Wenn NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) nun bis 2025 praktisch jedem Haushalt den Zugang zu einem Glasfaseranschluss ermöglichen will, ist das erst einmal vernünftig - aber auch banal: Alle Technikexperten bestätigen, dass Firmen und Privatkunden künftig deutlich höhere Bandbreiten brauchen. Augmented Reality wie beim Spiel Pokémon Go liegt im Trend, dreidimensionale Filme oder Live-Übertragungen kommen in Mode, und die Übertragung riesiger medizinischer Datensätze mit womöglich lebensrettenden Informationen ist ohne Glasfaser undenkbar.

Gleichzeitig muss Duin seine Hausaufgaben machen. Er muss sagen, wie er das Glasfaserziel finanziert. Er muss aufpassen, dass NRW den Vorsprung bei schnellen Online-Anschlüssen nicht verliert: Das Ausbautempo der Netze ist langsamer als in anderen Ländern. Es ist ein Armutszeugnis, wenn der Bund bisher nur für vier Projekte in NRW Geld genehmigte, damit Netze auf ein Übertragungstempo von mindestens 50 Megabit/Sekunde aufgerüstet werden. Da muss NRW Gas geben - jetzt, nicht 2025.

(RP)
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