Außenministertreffen der Arabischen Liga Libyen rühmt "irakisches Heldentum"
Kairo (rpo). Am Montag gab es ein Außenministertreffen der Arabischen Liga, das komplett im Zeichen des Irak-Krieges stand. Die libysche Regierung hat "irakisches Heldentum" im Krieg gegen die USA und Großbritannien gefeiert.
Die Ansprache des libyschen Staatssekretärs Ali el Treiki löste anhaltenden Applaus von Delegierten und arabischen Journalisten aus. Syrien rief die Außenminister auf, den Golfkrieg als illegalen Versuch zur Besetzung Iraks zu verurteilen. "Wir grüßen die irakische Armee und das irakische Volk und sagen unseren Brüdern in Irak: 'Wir sind bei Euch'", erklärte El Treiki. Seine Ausführungen wurden von den Delegationen Kuwaits und Katars mit eisigem Schweigen bedacht. Damit wurde nach den Worten von Beobachtern ein weiteres Mal die tiefe Spaltung der arabischen Staatenorganisation offenkundig. Es galt als unwahrscheinlich, dass sich die Außenminister auf eine gemeinsame Erklärung einigen würden.
In dem syrischen Entwurf heißt es, der Golfkrieg untergrabe den Frieden in der Region und der ganzen Welt. Die amerikanisch-britische Offensive wird als "Herausforderung für die internationale öffentliche Meinung" bezeichnet, "die eine friedliche Lösung internationaler Konflikte durch Dialog und durch Resolutionen der Vereinten Nationen verlangt". Die Alliierten wurden zum sofortigen und bedingungslosen Rückzug aus der Golfregion aufgefordert.
Der irakische Außenminister Nadschi Sabri warf der Arabischen Liga bei seiner Ankunft in Kairo vor, die USA dabei zu unterstützen, "dem irakischen Volk das Messer in den Rücken zu stechen". Er wünsche sich eine einheitliche Haltung der arabischen Länder, "diese Besetzung zu verurteilen".