Libyen: Gaddafis Sohn bei Bombenangriff getötet

Tripolis (RP) Der libysche Machthaber Muammar al Gaddafi hat einen Raketenangriff der Nato überlebt, bei dem angeblich sein jüngster Sohn Saif al Arab und drei Enkel getötet wurden. Gaddafi und seine Ehefrau seien wohlauf, sagte ein Sprecher des Diktators. Die Nato bestätigte gestern zwar einen Angriff auf ein Regierungsgebäude in Tripolis, nicht aber den Tod der Gaddafi-Familienmitglieder. Ziel des Angriffs seien eine militärische Kommandozentrale und ein Kontrollgebäude gewesen, sagte eine Nato-Sprecherin in Brüssel.

Das Bombardement habe gegen internationales Recht verstoßen, sagte der libysche Regierungssprecher. In der Hauptstadt Tripolis griffen aufgebrachte Gaddafi-Anhänger mehrere Botschaften an. Nach unbestätigten Berichten wurde die britische Vertretung von der wütenden Menge vollständig zerstört, über der italienischen Botschaft stieg Rauch auf. Die Außenminister beider Länder verurteilten die Angriffe. Die BBC berichtete, auch ein Gebäude der Vereinten Nationen sei attackiert worden. Die UN hätten daraufhin aus Sicherheitsgründen das gesamte internationale Personal aus Libyen abgezogen.

(RP)
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