Kiew/Moskau Leichte Annäherung zwischen Ukraine und Russland

Kiew/Moskau · Mit einem Abkommen über einen Waffenstillstand wollen die Ukraine und Russland den Friedensprozess in der Ost-Ukraine vorantreiben. Die angestrebte Vereinbarung zwischen den moskautreuen Separatisten und den ukrainischen Regierungseinheiten sei Teil eines Fünf-Punkte-Plans zur Beilegung des Konflikts, teilte das Kanzleramt nach einem Telefonat von Kanzlerin Angela Merkel mit den Präsidenten aus Russland, der Ukraine und Frankreich mit.

Die Politiker sprachen nur wenige Stunden vor dem Auslaufen einer Waffenruhe miteinander. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko beriet bis zum Abend in Kiew noch über eine mögliche Verlängerung. Der Staatschef sei am in Kiew mit Sicherheitsexperten zusammengekommen, berichteten Medien aus der Ex-Sowjetrepublik. Die Dauer des Treffens war nicht bekannt.

Trotz der Feuerpause hatte es wiederholt Gefechte gegeben, bei denen ein weiterer russischer Journalist getötet worden war.

Kremlchef Wladimir Putin erklärte sich bei dem Telefonat überraschend bereit, ukrainischen Grenzbeamten den Zutritt auf russisches Territorium zu gestatten. Gemeinsam mit russischen Kollegen sollten sie die Grenze an den Stellen kontrollieren, an denen die Separatisten auf ukrainischer Seite Grenzposten besetzt halten, teilte Außenminister Sergej Lawrow mit.

Zudem sollen Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa künftig auf russischer Seite ihrer Aufgabe nachkommen können. Putin sprach sich auch für eine erneute Verlängerung der Feuerpause aus.

(RP)
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