Jerusalem/Gaza Leichen der entführten israelischen Schüler entdeckt

Jerusalem/Gaza · Die drei im Westjordanland vermissten israelischen Schüler sind tot. Die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gab am Abend den Fund ihrer Leichen im Westjordanland bekannt und kündigte Vergeltung an. "Die Hamas ist dafür verantwortlich und die Hamas wird dafür zahlen", erklärte Netanjahu. Er berief das Sicherheitskabinett ein. Israel hat die radikal-islamische Hamas für das Verschwinden der 16- und 19-jährigen Religionsschüler am 12. Juni verantwortlich gemacht.

Hamas-Sprecher Sami Abu Suhri sagte in Gaza: "Die Besatzungsmacht Israel wird für jegliche Eskalation die Verantwortung tragen." Netanjahu wolle Hamas einschüchtern. Er müsse jedoch verstehen, "dass, wenn er Gaza den Krieg erklärt, sich für ihn das Tor zur Hölle öffnet".

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) reagierte "geschockt" auf die Nachricht vom Tod der drei Jugendlichen. "Es handelt sich um eine verabscheuenswürdige Tat, für die es keinerlei Entschuldigung geben kann", sagte Merkel. US-Präsident Barack Obama bezeichnete die Tat als "sinnlosen Terrorakt gegen unschuldige Jugendliche" und sprach den Familien der drei Teenager sein tiefstes Mitgefühl aus, wie das Weiße Haus in Washington mitteilte. Obama habe Israel und den Palästinensern die volle Unterstützung der USA zugesichert, um die Täter zur Rechenschaft zu bringen.

(RP)
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