Laschet kann sich keine Abweichler leisten

CDU und FDP in NRW stehen vor keiner leichten Aufgabe. Es muss ihnen gelingen, bei den Koalitionsverhandlungen Pflöcke für die gemeinsame Regierungsarbeit in den kommenden fünf Jahren einzuschlagen. Die Bürger erwarten zu Recht, dass es spürbare Veränderungen im Land geben wird. Das betrifft vor allem das Schulwesen und die innere Sicherheit, aber auch die Wirtschafts- und Verkehrspolitik.

Zum Glück liegen beide Parteien inhaltlich nicht sehr weit auseinander, so dass davon auszugehen ist, dass noch vor Beginn der Parlamentsferien Armin Laschet als Ministerpräsident im Landtag vereidigt werden kann. Bei der geheimen Abstimmung braucht er im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit. Schwarz-Gelb hat im Landtag aber nur eine hauchdünne Mehrheit von einer einzigen Stimme. Das bedeutet, dass Laschet jede Stimme braucht und sich keine Abweichler leisten kann. Zwar reicht bei einem zweiten Wahlgang die einfache Mehrheit, doch das wäre ein schlechter Start für ihn.

Laschet wird sich also bei seiner Ministerauswahl auf keinen Fall vorzeitig in die Karten schauen lassen. Andernfalls könnte ja sein, dass sich ein Zukurzgekommener bei der Abstimmung dafür revanchiert.

(hüw)
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