Landtag blamiert sich
Sowohl CDU als auch SPD haben der Demokratie in Deutschland mit ihrem Schlagabtausch zum Umgang mit der AfD keinen Gefallen getan: Es war wenig hilfreich, dass CDU-Fraktionschef Armin Laschet eine Aktuelle Stunde des Landtages darüber abhalten ließ, wann und wie nun Ministerpräsidentin Hannelore Kraft sich in TV-Sendungen setzen soll, um Parolen der AfD zu entlarven. Tatsache ist, dass sie im Gegensatz zu Laschet sowieso wenig davon hält, in die oft sehr oberflächlichen Politik-Talk-Shows zu gehen. Tatsache ist auch, dass sie nach einiger Kritik klargestellt hatte, dass ihre Abneigung gegen TV-Auftritte mit AfD-Leuten nicht bedeutet, dass sie einer formalen TV-Diskussion vor der Landtagswahl ausweichen würde - die ist sie dem Wähler schuldig.
SPD-Fraktionschef Norbert Römer hat sich erst recht blamiert: Es bringt nichts, der CDU in NRW platt zu unterstellen, sie sei mit Rechtspopulismus "infiziert", nur weil einzelne Abgeordnete unglückliche Aussagen machen. Die demokratischen Parteien sollten zusammenstehen, anstatt sich zu beleidigen.