Stichwort Landgrabbing

Als Landgrabbing bezeichnet man den Verkauf von Land, oft mit zweifelhaften Methoden, an Investoren. Finanzstarke Anleger übernehmen oft Boden in armen Ländern, auf dem für die örtliche Bevölkerung angebaut wurde.

Die Erträge gehen dann aber zum Großteil in den Export - nicht auf den lokalen Markt. Das gefährde den Zugang zu Nahrung, heißt es in einer neuen Studie des katholischen Hilfswerks Misereor. Konkret geht es in dem Bericht um das ostafrikanische Land Tansania. Dort spielt nach Ansicht von Misereor auch Deutschland eine zweifelhafte Rolle, weil es eine tansanische Regierungsinitiative unterstützt, die die Ansiedlung privater Unternehmen voranbringen will, um die landwirtschaftliche Produktion zu verbessern. Misereor kritisiert, dieser Plan verstetige das Problem des Landgrabbings.

(RP)
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