Eklat beim Gipfel der Islamischen Konferenz Kuwait fordert Iraks Führung zum Rücktritt auf

Doha/Kairo (rpo). Zu einem handfesten Eklat ist es am Mittwoch beim Sondergipfel der Islamischen Konferenz in der katarischen Hauptstadt Doha gekommen. Grund war die kuwaitische Forderung, die komplette Regierung von Saddam Hussein möge zurücktreten.

Die Regierung von Präsident Saddam Hussein solle "ein großes Opfer bringen", um der Region einen zerstörerischen Krieg zu ersparen, sagte Scheich Sabah el Ahmed el Sabah in seiner Rede. Kuwait unterstütze den Exil-Vorschlag der Vereinigten Arabischen Emirate.

Der Leiter der irakischen Delegation, der stellvertretende Vorsitzende des Revolutionären Kommandorats, Isset Ibrahim, beschimpfte in seinem anschließenden Redebeitrag die Kuwaiter als "Verräter" und "Verschwörer, die mit "den Imperialisten (USA) und Zionisten (Israel) zusammenarbeiten".

Nach Ibrahims Angriff sprangen Mitglieder der kuwaitischen Delegation auf und riefen "Lügner". Der Präsident des Gipfels, der Emir von Kater, Scheich Hamad bin Chalifa Al Thani, schritt ein, um wieder Ruhe im Saal herzustellen. Das Gipfeltreffen fand nur wenige Kilometer von der Kommandozentrale der US-Armee für einen möglichen Angriff gegen den Irak statt.

Der Plan der Emirate sieht vor, dass der irakischen Führung zwei Wochen Zeit gegeben wird, um das Land zu verlassen. Der Irak soll dann für eine Übergangszeit von der Arabischen Liga gemeinsam mit den Vereinten Nationen kontrolliert werden.

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