Krim mit offener Zukunft

Russland schafft auf der Krim weiter Fakten. Über dem Hauptquartier der ukrainischen Marine weht nun schon die russische Flagge. Es nur eine Frage der Zeit, wann der letzte ukrainische Soldat und der letzte ukrainische Grenzer die Halbinsel verlassen müssen. Gleichzeitig verspricht Putin den Einwohnern der Krim goldene Berge. Mehrere Milliarden jährlich sollen auf die Krim fließe, die das wirtschaftliche Niveau von Tschetschenien hat. Dabei gibt es in Russland bereits genug Regionen, die vor sich hin darben. So regen sich bereits jetzt Neid und Unmut im Land.

Was von all den hehren Plänen bleibt, ist also mehr als fragwürdig. In den abtrünnigen georgischen Regionen Abchasien und Süd-Ossetien, die Russland im Georgien-Krieg 2008 unter seine Kontrolle brachte, herrscht noch größeres Elend als zuvor. Ähnlich wie Abchasien mit seinen herrlichen Sandstränden könnte auch die Krim hervorragend von Tourismus leben. Aber in einem besetzten Gebiet mit ungeklärtem Status mag niemand gerne Urlaub machen – nicht einmal patriotisch gesinnte Russen.

(RP)
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