Krim-Krise einigt EU

Europa weitet Einreiseverbote und Kontosperren auf Wladimir Putins Vertraute aus und bereitet Wirtschaftssanktionen vor. Putin bekommt eine letzte Frist. Und obwohl er gestern die Aufnahme der Krim in die russische Föderation besiegelte und Antworten auf die Sanktionen ankündigte, scheint Europas Strategie aus Druck und Dialog nicht ohne Wirkung zu bleiben. Putin ließ nämlich auch erklären, Russland wolle die Zusammenarbeit mit der Europäischen Union und den USA weiterentwickeln und werde auf militärische Aktionen im Osten der Ukraine verzichten.

Das mag bloße Taktik sein. Doch eins ist auf jeden Fall deutlich: Je einiger die Europäer sich zeigen, desto mehr können sie gegenüber Moskau erreichen. Bisher fuhr Putin immer die Strategie "Teile und herrsche", nutzte sein Öl und Gas für eiskalte Machtpolitik und die Spaltung Europas in Interessenlager. Doch die EU rückt unter dem Druck der Krim-Krise zusammen. Sie könnte am Ende zu einer Chance für die EU werden, mit einer gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik endlich voranzukommen.

(RP)
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