Krieg in der Ukraine Schröder fordert Ende des russischen Angriffs

Berlin · Der Ex-Kanzler appelliert an Moskau, den Krieg gegen die Ukraine zu stoppen. Gleichzeitig betonte er, die wirtschaftliche und politische Verbindung zu Russland dürfe nicht komplett abgebrochen werden.

 Gerhard Schröder (r), ehemaliger deutscher Bundeskanzler, gibt Wladimir Putin (l), Präsident von Russland, bei dessen Amtseinführung 2018 im Kreml die Hand.

Gerhard Schröder (r), ehemaliger deutscher Bundeskanzler, gibt Wladimir Putin (l), Präsident von Russland, bei dessen Amtseinführung 2018 im Kreml die Hand.

Foto: dpa/Alexei Druzhinin

Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat Russland aufgefordert, den Krieg und das damit verbundene Leid für die Menschen in der Ukraine schnellstmöglich zu beenden. „Das ist die Verantwortung der russischen Regierung“, erklärte Schröder am Donnerstag auf seiner Seite im Online-Netzwerk LinkedIn. Auch Sicherheitsinteressen Russlands rechtfertigten nicht den Einsatz militärischer Mittel.

Schröder betonte zugleich, bei notwendigen Sanktionen dürften die politischen, wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Verbindungen zwischen Europa und Russland nicht ganz gekappt werden. „Denn diese sind - trotz der gegenwärtig dramatischen Lage - die Basis für eine Hoffnung, die wir alle haben: dass ein Dialog über Frieden und Sicherheit auf unserem Kontinent wieder möglich ist.“

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Russland greift die Ukraine an

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Foto: AP/Vadim Ghirda

Schröder gilt als langjähriger Freund des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Er ist zudem Aufsichtsratschef beim staatlichen russischen Energiekonzern Rosneft und hat Führungspositionen bei den Pipeline-Projekten Nord Stream und Nord Stream 2. Die Erdgasleitungen durch die Ostsee verbinden Russland und Deutschland, die Inbetriebnahme von Nord Stream 2 wurde inzwischen allerdings von der Bundesregierung auf Eis gelegt. Für Wirbel sorgte Schröder zuletzt, als er vor dem Angriff Forderungen der Ukraine nach Waffenlieferungen als „Säbelrasseln“ kritisierte.

(dpa)
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