Polizisten schwer verletzt Krawalle in Belfast

Belfast/London (rpo). Belfast kommt nicht zur Ruhe. Bei Krawallen nach einem Fußballspiel sind in der nordirischen Hauptstadt Belfast am Samstagabend zwei Polizisten schwer verletzt worden.

Einer von ihnen musste mit einem Schädelbruch, der andere mit Rückgratverletzungen ins Krankenhaus. Insgesamt wurden nach Angaben der Polizei 20 Menschen verletzt, darunter acht Polizisten. Ein Mann erlitt eine Schussverletzung im Bein. Insgesamt wurden nach Angaben der Polizei 28 Polizisten und zehn Zivilisten verletzt. Ein Protestant wurde ins Bein geschossen.

Die Auseinandersetzungen hatten kurz nach Ende des Finalspiels um den schottischen Fußball-Pokal begonnen, bei dem die Glasgow Rangers die Mannschaft von Celtic Glasgow mit 3:2 besiegt hatten. Jedes der beiden Teams hat Anhänger in einer der beiden nordirischen Konfliktparteien.

Pro-irische Katholiken und pro-britische Protestanten - insgesamt etwa 800 Menschen - bewarfen sich bei den Krawallen mit Molotow- Cocktails und Sprengsätzen. Als Polizisten und Soldaten einschritten, um die rivalisierenden Gruppen zu trennen, richtete sich die Gewalt gegen sie. Katholiken und Protestanten gaben sich gegenseitig die Schuld an den Ausschreitungen.

Margaret McClenaghan von der IRA-nahen Partei Sinn Fein sagte, ein protestantischer "Mob" habe katholische Nationalisten mit Steinen und Flaschen beworfen. Als sich die Katholiken gewehrt hätten, seien sie von der Polizei mit Plastikgeschossen zurückgedrängt worden. Billy Hutchinson von der protestantischen Progressive Unionist Party sagte dagegen, die Katholiken hätten grundlos Protestanten angegriffen. Der Polizei warf er vor, anschließend zu Unrecht gegen die Protestanten vorgegangen zu sein.

(RPO Archiv)
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