Düsseldorf Kraft: Bundesamt für Migration arbeitet zu langsam

Düsseldorf · NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) fordert eine schnellere Abwicklung der Asylverfahren. Im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sieht die stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende zurzeit das Haupthindernis für eine beschleunigte Bearbeitung der Anträge auf Asyl. "Das ist nach wie vor der Flaschenhals", sagte Kraft vor Journalisten. Sowohl die von der Union geplanten Transitzonen für Flüchtlinge als auch die von der SPD vorgeschlagenen dezentralen Einreisezentren setzten voraus, dass die Anträge schneller als bisher bearbeitet würden.

Die Ministerpräsidentin bekräftigte ihre grundsätzliche Kritik an den Transitzonen: "Eine Inhaftnahme ist für Sozialdemokraten ein No-go." In der Flüchtlingsfrage gebe es zu viele Scheindebatten, die am Kernthema vorbeigingen. "Seit Wochen wird ständig eine neue Sau durchs Dorf getrieben", so die Ministerpräsidentin. Insbesondere Bayerns Regierungschef Horst Seehofer (CSU) ergehe sich zurzeit auf Kosten der Flüchtlinge in parteitaktischen Spielchen.

(kib)
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