In Mailand Korruptionsprozess gegen Berlusconi fortgesetzt

Mailand (rpo). Der Korruptionsprozess gegen den italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi ist am Freitag in Mailand fortgesetzt worden.

Am Vortag hatte ein Berufungsrichter entschieden, der beisitzende Richter Guido Brambilla könne trotz seiner Versetzung durch Justizminister Roberto Castelli zunächst weiter an dem Prozess teilnehmen. Zu Beginn der Verhandlung protestierte die Verteidigung gegen Brambillas Anwesenheit. Die Ausnahmeregelung sei nicht zulässig, da der Prozess noch lange dauern dürfte, hieß es zur Begründung. Berlusconi war nicht zur Verhandlung erschienen.

Ohne Brambilla hätte der vor rund drei Jahren begonnene, aber noch in der Anfangsphase befindliche Prozess neu aufgerollt werden müssen. Neben Berlusconi steht auch Cesare Previti, ein Abgeordneter von Berlusconis Partei "Forza Italia", vor Gericht. Sie sind angeklagt, Ende der 80er Jahre einen Richter bestochen zu haben, der über die umkämpfte Privatisierung des staatlichen Lebensmittelkonzerns SME zu entscheiden hatte. Berlusconis Unternehmensgruppe Fininvest kam dabei schließlich zum Zug.

(RPO Archiv)
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