Abi-Prüfungen in NRW unter Corona-Bedingungen Von Gerechtigkeit keine Spur

Meinung | Düsseldorf · Am Freitag beginnen in Nordrhein-Westfalen die Abiturprüfungen, die zentralen Abschlussprüfungen für Zehntklässler folgen wenig später. Letztere sollten durch dezentrale Klassenarbeiten ersetzt werden. Für das Abitur aber gelten andere Voraussetzungen.

 Viele Schülerinnen und Schüler schreiben ab Freitag in NRW ihre Abiturklausuren.

Viele Schülerinnen und Schüler schreiben ab Freitag in NRW ihre Abiturklausuren.

Foto: dpa/Jens Büttner

Schüler und Schülerinnen, die in den kommenden Tagen und Wochen ihre Abitur- und Abschlussprüfungen ablegen, brauchen starke Nerven. Trotz lückenhaften Unterrichts, trotz hoher Inzidenzzahlen und langer häuslicher Isolation sollen sie Höchstleistungen erbringen, die über ihre Studien- und Berufsaussichten entscheiden. Diese Schülergeneration legt eine Reifeprüfung im eigentlichen Wortsinn ab. Keine Frage -  die Corona-jahrgänge finden deutlich schlechtere Prüfungsbedingungen vor als ihre Vorgänger. Vergleichbarkeit ist wegen unterschiedlicher Präsenz- und Quarantänephasen schlicht nicht  gegeben. Die Landesregierung versucht gegenzusteuern mit einer breiteren Auswahl von Aufgaben, damit auch wirklich nur das geprüft wird, was im Unterricht durchgenommen wurde. Das allein dürfte nicht ausreichen, um die Nachteile auszugleichen.