Verkrampfte Debatte um Staatsbürgerschaft Einwanderung nach Punkten tut Not

Meinung · Der Streit um die Staatsbürgerschaft greift zu kurz: Die Union muss sich ehrlich machen, die Grünen müssen ihre Multikulti-Naivität ablegen. Wirtschaft und Sozialstaat brauchen ein modernes Einwanderungsrecht.

Jeder dritte Beschäftigte im Handwerk hat einen Migrationshintergrund.

Jeder dritte Beschäftigte im Handwerk hat einen Migrationshintergrund.

Foto: dpa/Felix Kästle

Mit ihrem Vorstoß zum Staatsbürgerschaftsrecht hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser einen alten Streit neu entfacht. Sie will die Hürden für Einbürgerungen senken. Die Union ist als Oppositionspartei von Amts wegen auf dem Baum, aber auch der FDP gehen die Pläne zu weit. Doch die Frage, ob nun fünf oder acht Jahre Integration für den Erhalt der Staatsbürgerschaft ausreichen, greift viel zu kurz. Wieder vermengen sich humanitäre Fragen, die Sorge vor ungebremster Zuwanderung und wirtschaftliche Notwendigkeiten.