Klara Geywitz Bauministerin sucht Haus zum Einziehen

Berlin · Klara Geywitz soll den Wohnungsbau in Deutschland ankurbeln und endlich den Bonn-Vertrag aufsetzen, den Vorgänger Horst Seehofer vier Jahre verschleppt hat. Doch ihr Ministerium ist klein und die Kompetenzen zersplittert.

 Soll den Wohnungsbau in Deutschland voranbringen: Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD).

Soll den Wohnungsbau in Deutschland voranbringen: Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD).

Foto: dpa/Marcus Brandt

Klara Geywitz hat es jetzt in der Hand. Die Potsdamerin kann sich in ihrer Partnerstadt Bonn sehr beliebt machen. In Bonn und der Region gucken sie gespannt, was die neue Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen vor allem in einer Sache anpackt: beim sogenannten Bonn-Vertrag, der die Zukunft der Bundesstadt am Rhein langfristig absichern. Horst Seehofer, als Beauftragter des Bundes für den Berlin-Umzug und den Bonn-Ausgleich Vorgänger von Geywitz, tat bei diesem Thema vier Jahre vor allem eines: Nichts! Der CSU-Politiker verschleppte die Verhandlungen über den Bonn-Vertrag -- obwohl festgeschrieben im Koalitionsvertrag der Vorgängerregierung -- so gut er konnte. Und das konnte Seehofer wirklich gut. Der Bundesinnenminister, auch zuständig für Bauen und Heimat, siedelte lieber Außenstellen von Bundesbehörden, die wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik ihren Hauptsitz in Bonn haben, im Osten an -- zur Förderung gleichwertiger Lebensverhältnisse im gesamten Bundesgebiet.