Düsseldorf Kita-Streik: Kommunen lehnen Nachbesserungen ab

Düsseldorf · Kurz vor den heutigen Verhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst sehen die Arbeitgeber keine Notwendigkeit, den Schlichtervorschlag nachzubessern. "Wir halten - anders als die Gewerkschaften - nichts davon, Erwartungen zu wecken, die nicht erfüllbar sind", sagte Thomas Böhle, Präsident der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA). "Es gibt keine Luft mehr nach oben. Mit dem Schlichterspruch ist die Schmerzgrenze erreicht."

Gewerkschaften und Arbeitgeber ringen seit Monaten um eine höhere Eingruppierung der 240 000 Beschäftigten. Ein Schlichtervorschlag hatte Einkommenssteigerungen für ein Gros der Erzieherinnen von zwischen zwei und 4,5 Prozent vorgesehen. Die Mehrheit der Sozialarbeiter soll Verdi zufolge leer ausgehen. Den Kompromiss lehnten die Mitglieder bei einer Befragung ab.

"Die Gewerkschaftsführung war nicht in der Lage, das Ergebnis ordentlich zu kommunizieren", sagte Böhle. Zudem seien Veranstaltungen unter dem Titel "Fortsetzung der Streiks - wie wir die Arbeitgeber in die Knie zwingen" gelaufen. "Da darf man sich nicht über das Ergebnis wundern." Angesichts der von Verdi-Chef Frank Bsirske angekündigten "unkonventionellen Streikformen" bei den Kitas warnte der VKA-Chef: "Ich kann nur dazu raten, sich das Vorgehen genau zu überlegen. Ich habe nicht den Eindruck, dass Verdi noch viele Sympathien hat."

(maxi)
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