Streit um zentrales Register CDU will bundesweite Datenbank für Kindesmissbrauch

Düsseldorf · Die Landtagsfraktion will zudem Ärzte teilweise von der Schweigepflicht entbinden und nennt dafür Österreich als Vorbild. Der Kinderschutzbund warnt vor einem Zentralregister: Dann würden noch weniger Eltern mit ihren Kindern zum Arzt gehen.

 Der Schatten eines Mannes und eines Kindes auf einem Spielplatz.

Der Schatten eines Mannes und eines Kindes auf einem Spielplatz.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Die CDU-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag will im Kampf gegen Missbrauch die rechtliche Position von Kinderärzten stärken. Der gesundheitspolitische Sprecher Peter Preuß kündigte an, man wolle eine Ausnahmeregelung bei der ärztlichen Schweigepflicht nach österreichischem Vorbild: Der Verdacht auf eine Gefährdung des Kindeswohls würde dann den Medizinern ausnahmsweise erlauben, Behörden Auskunft zu geben. Eine solche Regelung könne auf Länderebene in der Berufsordnung verankert werden. Sollte sich herausstellen, dass Bundesrecht angepasst werden müsse, werde man die Landesregierung auffordern, sich dafür starkzumachen.