Köln Kaufhof-Erwerber will Jobs schaffen

Köln · Hudson's Bay kündigt nach dem Kauf Investitionen in Häuser und Personal an.

Der Düsseldorfer Metro-Konzern hat die Kölner Warenhaus-Tochter Galeria Kaufhof an die kanadische Hudson's Bay verkauft. Der künftige Eigentümer verspricht massive Investitionen. "Wir haben in den vergangenen fünf Jahren in Amerika zwei Milliarden Dollar in Warenhäuser, das Warenangebot und die IT investiert. Diese Philosophie wollen wir in Europa fortsetzen", kündigte Richard Baker, der Verwaltungsratsvorsitzende von Hudson's Bay, an. Die Kanadier wollen nach seinen Worten auch neue Stellen in Deutschland schaffen.

Der Konzern aus Nordamerika zahlt 2,8 Milliarden Euro an die Metro. Deutschlands größte Handelsgruppe senkt durch den Verkauf des Warenhausgeschäfts ihre Verschuldung um 2,7 Milliarden Euro und verbessert das Ergebnis um 700 Millionen Euro. Aus dem Milliardenerlös soll auch Geld in bestehende Geschäftsfelder wie die Großhandelssparte Cash & Carry und die Elektronik-Fachmärkte (Media Markt, Saturn) fließen. Die Metro-Aktie verlor gestern knapp fünf Prozent, weil die Händler einen höheren Verkaufserlös erwartet hatten.

Der Verlierer im Kaufhof-Poker ist Karstadt. Dessen Eigentümer Signa Holding hatte 2,9 Milliarden Euro geboten und wie Hudson's Bay umfassende Standort- und Beschäftigungszusagen gegeben. Die Frage, was letztlich den Ausschlag für Hudson's Bay gegeben habe, wollte Metro-Chef Olaf Koch gestern nicht beantworten. In Branchenkreisen wird darüber spekuliert, dass sich die Metro-Verantwortlichen wegen der Probleme des Signa-Eigentümers René Benko mit der österreichischen Justiz Sorgen um den Ruf von Galeria Kaufhof gemacht hätten. Zudem sei das Finanzierungskonzept der Kanadier überzeugender gewesen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort