Berlin Kassen kritisieren Zunahme der Zahl von Rücken-OPs

Berlin · Rückenschmerzen sind nach einer neuen Studie das deutsche Volksleiden Nummer eins – gemessen an den Ausfalltagen bei Arbeitnehmern. So sind die Mitglieder der Betriebskrankenkassen (BKK) am häufigsten wegen Muskel- und Skeletterkrankungen arbeitsunfähig. Das geht aus einem gestern veröffentlichten BKK-Gesundheitsreport hervor, für den Daten von knapp fünf Millionen Menschen ausgewertet wurden.

Mit rund 27 Prozent stellen diese Krankheiten die Ursache für die meisten Fehltage. Zu etwa der Hälfte geht es dabei um Rückenleiden. Sie spielen die größte Rolle, gefolgt von Gelenkerkrankungen und Leiden an Muskeln und Sehnen. Wird das Leiden der Patienten chronisch, kann sich die Arbeitsunfähigkeit sogar stark verlängern: Solche Fälle verursachen rund 44 Prozent der Ausfalltage.

Die Kassen zweifeln daran, ob die Therapien immer gut gewählt sind. So habe sich die Zahl der Wirbelsäulen-Operationen seit 2005 verdoppelt, obwohl mindestens jeder dritte Patient danach an chronischen Schmerzen leide. Kosten und Leiden könnten gespart werden – durch schonendere Schmerztherapien.

(dpa)
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