Kontroverse zu Wahlkampfzwecken Karsli kritisiert Zentralrat der Juden

Kairo/Riad (rpo). FDP-Neumitglied Karsli hat neues Öl ins Feuer um seine Person gegossen. In einem Interview hat er dem Zentralrat der Juden vorgeworfen, er benutze jedes innenpolitische Thema in Deutschland, um die Politik Israels zu unterstützen.

Aus diesem Grund sei auch der Fall Karsli innerhalb kürzester Zeit zu einer großen Kampagne aufgebauscht worden, sagte er der saudischen Zeitung "Al-Watan" (Montag).

Karsli kritisierte, dass man ihn in der deutschen Öffentlichkeit stets als "Syrer mit deutscher Staatsangehörigkeit" bezeichne. Mit dieser Bezeichnung solle er als Ausländer ausgegrenzt werden. Viele Araber und Moslems in Deutschland unterstützten ihn. Er sei der Partei der Liberalen nicht beigetreten, "um etwas zu nehmen, sondern um etwas zu geben". Karsli sagte, einige deutsche Politiker nutzten die Kontroverse um seine Äußerungen und seine Aufnahme in die FDP für ihre Zwecke im Wahlkampf aus.

Karsli lebt seit 22 Jahren in Deutschland. Der ehemalige Landtagsabgeordnete der Grünen in Nordrhein-Westfalen wechselte am 30. April wegen der Nahostpolitik der Grünen in die FDP. Der Zentralrat der Juden und verschiedene deutsche Politiker haben seinen Ausschluss aus der Partei gefordert, weil er das Vorgehen der israelischen Armee in den Palästinensergebieten als "Nazi-Methoden" bezeichnet und in einem Interview vom großen Einfluss der "zionistischen Lobby" in den Medien weltweit gesprochen hatte.

(RPO Archiv)
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