Urteil basiere auf unzureichendem Eheverständnis Kardinal Lehmann: Ehe droht aufs Abstellgleis zu geraten

Bonn (rpo). Auch der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, hat am Mittwoch zum "Homoehe"-Urteil Stellung genommen. Lehmann hat die Entscheidung mit "großem Bedauern" zur Kenntnis genommen.

Es basiere auf einem unzureichenden Eheverständnis und setze keine substanziellen Grenzen mehr für die Gleichstellung homosexueller Lebensgemeinschaften mit der Ehe, erklärte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, am Mittwoch in Bonn.

"Der qualitative Unterschied zwischen Ehe und anderen Lebensgemeinschaften verschwimmt." Damit leiste das Urteil einer Verkennung der herausragenden Bedeutung der Ehe für die Einzelnen und das Gemeinwesen Vorschub. "Die Ehe wird so in der Rechtsordnung mehr und mehr zu einer beliebigen Lebensform unter anderen, die auf das Abstellgleis zu geraten droht." Das reduzierte Eheverständnis sei zum Schaden für die Gesellschaft.

Die Ehe sei darauf angelegt, Kindern das Leben zu schenken. Sie habe gegenüber allen anderen Lebensformen eine herausgehobene Bedeutung und verdiene eine besondere Förderung.

(RPO Archiv)
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