Bei der Kanzlerwahl Scholz erhält von SPD, Grünen und FDP nicht alle Stimmen

Berlin · Die drei Parteien verfügen im Parlament über 416 Mandate, der Bundeskanzler erhielt aber nur 395 Stimmen. Insgesamt fehlen Scholz mindestens 15 Stimmen aus dem Lager der Ampel-Fraktionen.

 Die Abgeordneten gratulieren Olaf Scholz (SPD) nach seiner Wahl zum Bundeskanzler.

Die Abgeordneten gratulieren Olaf Scholz (SPD) nach seiner Wahl zum Bundeskanzler.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Olaf Scholz hat bei seiner Wahl zum Bundeskanzler nicht alle denkbaren Stimmen aus den Reihen von SPD, Grünen und FDP erhalten. Das geht aus Angaben der drei Bundestagsfraktionen und dem Ergebnis der geheimen Abstimmung hervor.

Demnach entfielen bei der Wahl am Mittwochmorgen auf den 63-jährigen Sozialdemokraten in geheimer Abstimmung 395 von 707 abgegebenen Stimmen – nötig waren 369. SPD, Grüne und FDP verfügen im Parlament zusammen aber über 416 Mandate. Nach Angaben aus den Koalitionsfraktionen nahmen insgesamt lediglich sechs Abgeordnete aus ihren Reihen nicht an der Abstimmung teil. Einige Abgeordnete fehlten wegen Krankheit.

Damit fehlten Scholz rein rechnerisch mindestens 15 Stimmen aus dem Lager der Ampel-Fraktionen. Da es sich um eine geheime Wahl handelt, lässt sich nicht genau ermitteln, wie viele Abgeordnete aus den jeweiligen Parteien nicht für Scholz gestimmt haben. Auch lässt sich nicht nachvollziehen, ob und wie viele Abgeordnete aus der Opposition für ihn votiert haben.

Insgesamt gab es 303 Nein-Stimmen und 6 Enthaltungen, 3 Stimmen waren ungültig. 29 Abgeordnete fehlten bei der Abstimmung.

(jma/dpa)
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