Schröder warnt vor Schadenfreude Kanzler: "Wir brauchen eine intakte Union"

Berlin/Bonn (AP). Bundeskanzler Gerhard Schröder hat sich gegen Schadenfreude im Zusammenhang mit der Parteispendenaffäre gewandt. "Wir brauchen eine intakte Union", erklärte der SPD-Chef am Dienstag in Bonn. CDU-Chef Wolfgang Schäuble hatte am Vortag verlangt, der Partei dürfe trotz der hohen Beträge ungeklärter Herkunft in ihren Rechenschaftsberichten nicht der materielle Boden entzogen werden.

CDU-Vorstandsmitglied Heiner Geißler schloss zwar für den Moment, aber nicht auf lange Sicht juristisches Vorgehen der Partei gegen ihren Exvorsitzenden Helmut Kohl aus.

Der SPD-Vorsitzende Schröder sagte bei einem bildungspolitischen Kongress seiner Partei, Deutschland brauche die Unionsparteien nicht nur als gute Opposition, sondern "auch als Teil eines demokratischen Gemeinwesens". Er hoffe, dass die Union die Kraft finde, aus sich selbst heraus die Krise zu überwinden. Schröder trat erneut dem Eindruck entgegen, der Parteispendenskandal der CDU habe eine Staatskrise zur Folge.

(RPO Archiv)
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