Laut Medienberichten: Ex-Krypto-König Bankman-Fried soll für 25 Jahre ins Gefängnis
EILMELDUNG
Laut Medienberichten: Ex-Krypto-König Bankman-Fried soll für 25 Jahre ins Gefängnis

Wirtschaftliche Einbußen befürchtet Kanada droht den USA zu folgen

Toronto (rpo). Nach den USA droht nun auch Kanada aus dem Klimaschutzabkommen aus Kyoto auszusteigen. Die Tageszeitung "Globe and Mail" berichtet, Kanada werde den Vertrag nicht ratifizieren, wenn es keine neuen Bedingungen für eine Verminderung der Treibhausgas-Emissionen für sich durchsetzen könne.

Immer mehr Kanadier seien überzeugt, dass ihr Land bei einer Einhaltung des Kyoto-Abkommens wirtschaftliche Einbußen durch die Konkurrenz von US-Unternehmen hinnehmen müsste, weil diese nicht an entsprechende Auflagen gebunden seien.

Deshalb habe die kanadische Delegation in Bonn unter Leitung des stellvertretenden Ministerpräsidenten Herb Gray erneut die Forderung erhoben, für den Export von Atomkraftwerken in Länder der Dritten Welt hinter den Zielvorgaben von Kyoto zurück bleiben zu dürfen. Diese Position sei nach Vorhaltungen der Europäer bei den Verhandlungen in Den Haag fallen gelassen, aber nun wieder auf den Tisch gelegt worden. Nach Ansicht des Direktors der kanadischen Greenpeace-Sektion, Peter Tabus, zeigt dies, dass Kanada "nicht ernsthaft ein Übereinkommen erreichen will". Umweltminister David Anderson sagte der "Globe and Mail", eine Ratifizierung des Kyoto- Protokolls könne "unmöglich in Betracht kommen, ehe wir nicht die Regeln kennen".

Sollte Kanada seine Position nicht doch noch ändern, würde es praktisch "die Todesglocke" für das Kyoto-Protokoll läuten, schreibt die renommierte Zeitung unter Hinweis darauf, dass auch Japan und Australien ähnliche Positionen verträten. Damit das Kyoto-Protokoll in Kraft treten kann, muss es von mindestens 55 Staaten ratifiziert werden. Auf diese Länder müssen zudem mindestens 55 Prozent Anteil am Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) der Industrieländer nach dem Stand von 1990 entfallen. Nach dem Ausscheiden der USA aus dem Kyoto-Prozess - und der negativen Haltung Australiens und Kanadas - müssten nun Japan und Russland mitziehen, damit dieser Anteil erreicht werden kann.

(RPO Archiv)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort