Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen
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Kampf um Jerusalem

Man kann sich fragen, ob Israels Premierminister Benjamin Netanjahu gut beraten war, als er jetzt den "Kampf um Jerusalem" ausrief. Denn genau das ist es doch, was die Scharfmacher beider Seiten geradezu herbeisehnen: die jüdischen Extremisten, die am fragilen Status quo rütteln und am liebsten den Muslimen den Tempelberg entreißen würden; und die palästinensischen Radikalen, die zu weiteren Morden an Juden aufrufen. Die Lage ist brandgefährlich. Es geht um Jerusalem. Da können schon unbedachte Worte einen religiös angefachten Flächenbrand auslösen.

Seit Monaten eskaliert die Situation - und die politisch Verantwortlichen gießen noch Öl ins Feuer. Israel setzt ungeniert den Siedlungsbau im besetzten Westjordanland fort, und die Palästinenser-Führung schweigt zu den Hetzreden der Extremisten in den eigenen Reihen. Die Unfähigkeit, um nicht zu sagen der Unwille beider Seiten zum Dialog hat im April bereits zum Scheitern der von den USA geförderten Friedensgespräche geführt. Jetzt bleibt nicht mehr viel Zeit, um die Gewalt zu stoppen. Gemeinsam.

(RP)
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