Junge Muslima verlässt Schule wegen Schwimmunterricht

Hildesheim (dpa). Eine muslimische Schülerin hat ein Gymnasium in Hildesheim aus religiösen Gründen verlassen – sie wollte nicht am gemischten Schwimmunterricht teilnehmen.

"Das Kind sollte Jungen nicht in Badehosen sehen", erläuterte Schulleiter Reinhard Weddig die Entscheidung der Eltern. Das Kultusministerium erklärte, die Schulpflicht bestehe auch für den Schwimmunterricht. Bei dem Streit in Hildesheim handele es sich um einen Einzelfall. Erst im September hatte ein elfjähriges muslimisches Mädchen in Hessen einen Rechtsstreit um die Befreiung vom Schwimmen verloren. Der Verwaltungsgerichtshof in Kassel hatte entschieden, dass der staatliche Bildungsauftrag Vorrang vor der Religionsfreiheit hat.

(RP)
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