Angriffe albanischer Extremisten sollen verhindert werden Jugoslawische Truppen rücken in Pufferzone ein

Mitratovci (rpo). Eliteeinheiten der jugoslawischen Armee sind am Mittwochmorgen in den südlichen Teil der Pufferzone zwischen dem Kosovo und dem übrigen Serbien eingerückt.

Tags zuvor war schon eine erste Vorausabteilung der serbischen Polizei dort eingetroffen. Von der Rückkehr der jugoslawischen Truppen ins Presevo-Tal erhoffen sich die Behörden ein Ende der Angriffe albanischer Extremisten in Südserbien und im angrenzenden Mazedonien.

Die entsprechende Zustimmung habe KFOR-Befehlshaber Carlo Cabigiosu erteilt, sagte der serbische Vizepremier Nebojsa Covic am Dienstagabend in Bujanovac.

Die Rückkehr der serbischen Truppen würden EU-Beobachter verfolgen, sagte Covic. Die Sicherheitskräfte würden nicht in die albanisch bevölkerten Siedlungen einmarschieren, versicherte er und rief die Bevölkerung und albanische bewaffnete Extremisten zur Zurückhaltung auf. Die NATO hat die serbische Rückkehr nach den Übergriffen albanischer Rebellen auf Nordmazedonien erlaubt.

In der mazedonischen Hauptstadt Skopje haben am Dienstag etwa 10 000 Albaner für ein Ende der Gewalt in dem Vielvölkerstaat demonstriert. Die Demonstranten zogen mit einem "Marsch für den Frieden" durch die Innenstadt, ohne dass Zwischenfälle bekannt wurden. Unterdessen wurde im südserbischen Krisengebiet an der Grenze zum Kosovo ein von der NATO vermittelter Waffenstillstand zwischen albanischen Rebellen und serbischen Truppen eingehalten. Neue Schießereien wurde aber von der mazedonischen Grenze berichtet. Die Kundgebung folgte Tagen der Gewalt im Grenzgebiet zum Kosovo, wo sich albanische Rebellen der "Nationalen Befreiungsarmee" (UCK) und mazedonische Sicherheitskräfte Schießereien liefern. Albaner stellen in Mazedonien etwa ein Viertel der Bevölkerung.

(RPO Archiv)
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