Fall Nawalny Jürgen Trittin fordert die Gelder der russischen Führung einzufrieren

Düsseldorf · Der Außenpolitik-Experte der Grünen, Jürgen Trittin, hat als Reaktion auf den Fall Nawalny ein Einfrieren der in Europa angelegten Vermögen russischer Eliten gefordert. Man solle sie genauso behandeln wie die Clan-Chefs in Neukölln, so Trittin.

 Das Foto zeigt Jürgen Trittin, Budnestagsabgeordneter Bündnis 90/Die Grünen während einem Interview mit der RP Chefredaktion.

Das Foto zeigt Jürgen Trittin, Budnestagsabgeordneter Bündnis 90/Die Grünen während einem Interview mit der RP Chefredaktion.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)/Bauer, Hans-Jürgen (hjba)

„Wenn Europa der politischen Führung in Russland einen Schlag versetzen will, sollte man auf Nawalny hören“, sagte Trittin der Düsseldorfer "Rheinischen Post" am Samstag.

Nawalny habe nachgewiesen, dass der frühere russische Präsident Medwedew und andere sehr viel Vermögen in Europa angelegt hätten. "Diese Vermögen sollten eingefroren werden, bis die Betroffenen nachgewiesen haben, dass das Geld aus sauberen Kanälen stammt. Die sollen genauso behandelt werden wie jeder Clan-Chef in Neukölln", forderte Trittin. Mit diesem Vorgehen könne man gegenüber Russland die Schrauben anziehen, ohne in Europa Kollateralschäden anzurichten. Zur Debatte um die Gaspipeline sagte Trittin: "Die Bundesregierung zögert beim Baustopp von Nord Stream 2 doch, da das die Frage nach Schadensersatzzahlungen in zweistelliger Milliardenhöhe auslösen kann."

(özi/ots)
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