Der Arbeiterführer der CDU Jürgen Rüttgers wird 70

Jürgen Rüttgers vor dem Büro der Rechtsanwaltskanzlei Beiten Burkhard in Düsseldorf. Eigentlich wollte der CDU-Politiker Journalist werden, das Germanistikstudium war ihm zu kompliziert, das Jura-Examen bestand er dann aber mit Prädikat.

Jürgen Rüttgers, Jahrgang 51, wuchs als Einzelkind in Brauweiler auf, war dort auch als Pfadfinder aktiv.

Die Eltern Willi und Käthe Rüttgers mit einer weiteren Person vor dem familieneigenen Elektrogeschäft.

Jürgen Rüttgers bei einer Podiumsdiskussion der Jungen Union. Den Landesverband Rheinland führte er von 1980 bis 1986.

Bundeskanzler Helmut Kohl und Bundesforschungsminister Jürgen Rüttgers bei einer Pressekonferenz im Juli 1996. Der Jurist war nach der Berufung zum Parlamentarischen Geschäftsführer in den Kreis rund um Kohl aufgenommen worden.

Im zweiten Anlauf dann doch: Nachdem es bei der Landtagswahl 2000 noch nicht gereicht hatte, schaffte Rüttgers im zweiten Anlauf 2005 den Regierungswechsel in NRW. Stellvertretender Ministerpräsident wurde damals der heutige Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP, l.). Ganz rechts im Bild: Integrationsminister Armin Laschet (CDU).

Jürgen Rüttgers spricht im Januar 2008 unterstüzt von Wirtschaftsministerin Christa Thoben und Sozialminister Karl-Josef Laumann (r., alle CDU) vor dem Nokia-Werk in Bochum durch ein Megafon zur Belegschaft. Nokia hatte angekündigt, den Standort mit 2300 Beschäftigten Mitte des Jahres zu schließen und die Produktion nach Rumänien und Ungarn zu verlegen.

Mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und seinem Integrationsminister Armin Laschet im August 2008 in einer Kita im Kreis Herford. Dem heutigen CDU-Bundesvorsitzende attestiert der ehemalige Chef „den richtigen Biss“.
Bis heute fährt er einmal im Jahr in die USA, Bei einem Besuch im Februar 2010 schneite die Delegation dabei ein. Die Mitglieder der Gruppe versuchen den Bus zu befreien.

Gefundenes Fressen für die Opposotion: Der Linken-Politiker Rüdiger Sagel hält im MÄrz 2010 ein Plakat mit der Aufschrift „Miet mich“ hoch. Die sogenannte Sponsoring-Affäre sorgte am Ende für den Rücktritt von CDU-Generalsekretär Hendrik Wüst und kostete Rüttgers die Wiederwahl.

Sondierungsgespräche mit SPD-Spitzenkandidatin Hannelore Kraft über eine große Koalition führten zu keinem Ergebnis. Die Sozialdemokratin entschied sich am Ende für eine Minderheitsregierung mit den Grünen.

Rüttgers übernahm die Verantwortung und machte den Sitz als Landesvorsitzender frei. Bundesumweltminister Norbert Röttgen und Armin Laschet stellte sich auf Regionalkonferenzen den CDU-Mitgliedern. Am Ende setzte sich Röttgen durch, unterlag aber krachend bei der vorgezogenen Landtagswahl 2012.
Rüttgers mit Ehefrau Angelika im Frankreich-Urlaub 2003. Sie haben drei mittlerweile erwachsene Söhne.
