40 Jahre Grüne im Bundestag Rock’n’Roll im Zeichen der Sonnenblume

Vor 40 Jahren zogen die Grünen noch als Bürgerschreck-Partei erstmals in den Deutschen Bundestag ein. Im Juni will die Bundestagsfraktion groß feiern. Ein Rückblick

 Die damalige Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock 2020 mit dem früheren Außenminister Joschka Fischer bei einer Jubiläumsfeier zur Gründung der Partei vor 40 Jahren. Fischer soll auch bei der Feier zum 40. Geburtstag der Bundestagsfraktion sprechen

Die damalige Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock 2020 mit dem früheren Außenminister Joschka Fischer bei einer Jubiläumsfeier zur Gründung der Partei vor 40 Jahren. Fischer soll auch bei der Feier zum 40. Geburtstag der Bundestagsfraktion sprechen

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Am Anfang war der Protest. Wenn es nicht anders geht, dann eben eine Fraktionssitzung unter freiem Himmel. Bonn, Tulpenfeld, Frühjahr 1983. Not macht erfinderisch. Und provoziert Aktion. Petra Kelly, Gert Bastian, Otto Schily und Joschka Fischer nahmen mit ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern im Freien Platz. Mit 5,6 Prozent und 28 Abgeordneten waren die Grünen nach der Bundestagswahl im März 1983 erstmals in den Deutschen Bundestag eingezogen – in Fraktionsstärke. Der Bürgerschreck hatte nun ein Mandat – ordentlich gewählt. Was die Grünen nicht hatten: Büros für die Abgeordneten und deren Mitarbeiter und einen Fraktionssaal. Die Bundestagsverwaltung, lange gewöhnt an das Drei-Fraktionen-System von SPD, CDU/CSU und FDP, hatte es drei Monate nicht geschafft, den Grünen Räume und Fraktionssaal zuzuweisen.