Rund vier Millionen Rinder leben im Freistaat Jedes dritte Rind kommt aus Bayern

München (dpa). Die BSE-Krise hat Bayerns Bauern in Alarmstimmung versetzt. Denn in Deutschland stehen rund 27 Prozent aller Rinder in einem bayerischen Stall, rund ein Drittel aller Rinderhalter haben ihren Hof in Bayern.

Im Freistaat gab es vergangenen Jahr - einschließlich Kälber, Jungrinder, Milchkühe, Bullen und Ochsen - insgesamt mehr als vier Millionen Rinder, bundesweit waren es knapp 14,9 Millionen. Das geht aus dem neuen "Statistischen Jahrbuch für Bayern 2000" hervor. Im Freistaat gab es 1999 demnach 88 953 Rinderhalter, bundesweit waren es insgesamt 237 964.

Diese Zahlen zeigen die große Bedeutung der Landwirtschaft in Bayern. Kein anderes deutsches Bundesland verfügt auch nur über eine annähernd so hohe Zahl landwirtschaftlicher Betriebe wie der Freistaat. Von bundesweit insgesamt rund 470 000 landwirtschaftlichen Betrieben befindet sich mit rund 150 000 Höfen fast ein Drittel in Bayern. Fast ein Fünftel der landwirtschaftlich genutzten Fläche des Bundesgebietes liegt in Bayern.

Ein Schwerpunkt der weiß-blauen Rinderhaltung liegt im oberbayerischen und Allgäuer Alpenvorland mit seinem großen Anteil an Dauergrünland. Dementsprechend gab es in Oberbayern 1999 (Stichtag: 3. Mai) mit insgesamt knapp 1,2 Millionen Tieren die meisten Rinder. Der Regierungsbezirk Schwaben, zu dem das Allgäu gehört, rangiert mit 835 000 Tieren auf Platz zwei. Nach Niederbayern mit 633 600 Tieren liegt die Oberpfalz mit 531 800 Tieren auf Platz vier. Im Regierungsbezirk Mittelfranken gab es zum Stichtag 412 000 Rinder, in Oberfranken 292 800 und in Unterfranken 166 600.

In Bayern gab es im vergangenen Jahr bei Rindern mehr als 1,1 Million gewerbliche Schlachtungen (bundesweit: knapp vier Millionen). Außerdem gab es im Freistaat 26 700 Rinder-Hausschlachtungen (bundesweit: 118 400).

(RPO Archiv)
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