Persönlich Jeb Bush . . . spart am Wahlkampf

Am Tag, an dem Jeb Bush verkündete, dass er US-Präsident werden wolle, sagte er: "Ich weiß, dass ich Amerika reparieren kann." Es war Mitte Juni, als er vor seine Anhänger trat - jetzt, vier Monate später, muss Jeb Bush nicht mehr die USA in Ordnung bringen, sondern zunächst einmal Miami in Florida. Denn dort sitzt sein Wahlkampfteam, dem das Geld ausgeht. Jeb Bush muss sparen.

Darüber informierte Bush unlängst seine Mitarbeiter, die mit harten Einschnitten rechnen müssen: Um 40 Prozent sollen die Gehälter der Angestellten gekürzt, im Wahlkampfbüro in Miami sollen Stellen abgebaut werden. Nur noch ein Viertel der Angestellten soll künftig im Hauptquartier arbeiten, ein weiteres Viertel soll in jene US-Staaten geschickt werden, in denen zuallererst über die republikanischen Präsidentschaftskandidaten abgestimmt wird. In Iowa zum Beispiel, wo Bush in jüngsten Umfragen auf nur fünf Prozent der Stimmen kam. Er tritt parteiintern unter anderem gegen Donald Trump und Ben Carson an. Die liegen in den Wahlprognosen vorn und auch finanziell. Trump ist Multimilliardär und muss sich finanziell keine Sorgen machen. Ben Carson sammelte zwischen Juli und September 20 Millionen Dollar Wahlkampfspenden ein. Zum Vergleich: Bush kam auf 13,4 Millionen.

Bushs Chancen scheinen zu schwinden, die Vorwahlen zu gewinnen. Dabei galt der 62-Jährige einmal als aussichtsreicher Kandidat, der sich anschickte, es Vater und Bruder gleichzutun. Der eine war der 41., der andere der 43. US-Präsident. Jeb Bush möchte der 45. Präsident werden und mit Ehefrau Columba ins Weiße Haus einziehen.

Dafür aber müsste er nun mächtig aufholen, in den Vorwahlen bestehen und anschließend die Präsidentenwahl gewinnen. Wen die Demokraten als Gegenkandidaten ins Rennen schicken, ist auch noch ungewiss. Beste Chancen hat eine gleichfalls alte Bekannte: eine Clinton. Hillary.

(RP)
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